Die Arbeitsgemeinschaft der AGS in der SPD ist sich mit MdEP Bernd Lange, S&D-Fraktion, einig: Nach 25 Verhandlungsjahren ist jetzt wirklich die Zeit gekommen, dass die EU mit den Mercosur-Staaten das Freihandelsabkommen unterschreibt. „Die veränderte geopolitische Lage mit der verschärften Konkurrenz der Großmächte, dem Einsatz von Zöllen als politische Waffe und der Infragestellung der westlichen Partnerschaft machen es zwingend geboten, dass Deutschland und die EU endlich ihre wirtschaftspolitischen Interessen in der Welt wahrnehmen,“ fordern die AGS-Vorsitzenden Ralph Weinbrecht und Renate Kürzdörfer.
Die Zeitenwende mache es erforderlich, dass wir uns mit den wichtigen Handels- und Rohstoffpartnern in Südamerika enger verbinden und damit bestehende Handelshürden endlich abbauen. Ralph Weinbrecht: „Mit dem DIHK sind wir einer Meinung. Das Abkommen bietet durch gegenseitige Zollsenkungen und Marktöffnungen erhebliche wirtschaftliche Potenziale. Engere Partnerschaften für Handel und Investitionen ermöglichen deutschen Unternehmen, ihre Lieferketten zu diversifizieren und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“
Derzeit sind rd. 85% der europäischen Ausfuhren in die Mercosur-Staaten mit Zöllen belegt. Das verursacht Zusatzkosten von rd. vier Milliarden Euro jährlich. Insgesamt exportieren 12.500 deutsche Unternehmen in die Region, davon 72% kleine und mittlere Betriebe.